über mich

Für mich hat das Leben von Mönchen oder Einsiedlern schon immer etwas sehr verlockendes gehabt. Auch wenn ich persönlich eher anders lebe, mag ich doch die Konzentration und Verdichtung auf das eigene Selbst. Seine Wachsamkeit zu üben und sich mehr und mehr über sein Leben bewusst zu werden, braucht eine gewisse Haltung und Askese. Ein solches Leben bedingt dann aber auch die Hingabe zur Muße.

Da ich im Grunde ein langsamer Mensch bin, zelebriere ich in meinen Handlungen oft auch die Langsamkeit. Weil ich Rituale mag und gerne meditativ arbeite, fing ich eines Tages damit an Linien in ein Stück Papier zu brennen. Daraus entwickelte sich im weiteren Verlauf eine ganz eigene Technik und eine eigene Arbeitsweise.

Früh entdeckte ich meine Vorliebe für Malerei und Zeichnung. Von 1984 bis 1988 absolvierte ich ein Studium an der Fachhochschule Hamburg im Fachbereich Gestaltung. Nach kurzer freiberuflicher Tätigkeit in den Bereichen Grafik und Illustration konzentrierte ich mich auf die Entwicklung meiner eigenen künstlerischen Arbeit.

Ab 1997 schloss ich mich der Musik- und Performancegruppe „Flex“ an. Es folgen multimediale Auftritte in Hamburg, u.a. in der Opera Stabile, der Fabrik, dem Kunsthaus und dem Museum der Arbeit. 2001 war ich Mitbegründer des Künstlerhaus- und Atelierprojektes „114 Kunst am Hochwasserbassin e.V.“.

Ab 2004 begann der Aufbau eines Ortes für intermediäre Kunst in einer ehemaligen Kirche, dem „Kunsttempel Buchholz“. Hier entstand u.a. 2011 die erste abendfüllende Performance „Walkabout“ als multimediale Erkundung des Zusammenspiels von visueller Kunst, Butoh-Tanz und Klangkunst. 2013 wendete ich mich wieder verstärkt meinen skulpturalen Arbeiten zu. Bereits 2009 wurde die Großskulptur „Das Gespräch“ vor dem Neubau der Grund- und Realschule Hanstedt aufgestellt.

Ab 2014 entsteht eine fortlaufende Kollektion von skulpturalen Tisch- und Möbelobjekten, die seit 2017 unter der Marke „Carsten Ost – Brennpfade“ auf dem Markt angeboten wird.